Brandenburger Wüstensöhne
Daß GOLEM zu den ersten Adressen der deutschen Death Metal-Szene zu zählen sind, sollte Fans dieser Stilrichtung eigentlich
spätestens seit dem ´96er Debütkracher „Eternity: The Weeping Horizons“
geläufig sein. Ein Hammeralbum wie der aktuelle Output „The 2nd Moon“ war
dennoch nicht unbedingt zu erwarten. Grund genug, Sänger/Gitarrist Andreas
Hilbert zur Gegenwart und zur traurigen Vergangenheit zu befragen.
Traurig deswegen, weil zwei Bandmitglieder bei verschiedenen
Vehrkehrsunfällen ums Leben kamen. Bassist Max Grützmacher starb zusammen
mit zwei Freunden 1992; ein Jahr später wurde der zwischenzeitlich neu zur
Band gestoßene Gitarrist Jens Malwitz bei einem Crash mit seinem Motorrad
getötet. Es hätte der Band seinerzeit sicher niemand verübelt, wenn man die
Brocken einfach hingeschmissen hätte.
»Beim ersten Mal hat man sich diesbezüglich schon einige Gedanken gemacht.
Wir haben uns dann aber dazu durchgerungen, doch weiterzumachen. Allerdings
ist unser Schlagzeuger (Michael Marschalk) damals vorübergehend
ausgestiegen. Beim zweiten Mal stellte sich die Frage eigentlich gar nicht
erst. Es wäre sicher auch nicht im Sinne von Jens gewesen, einfach
aufzuhören.«
Ein Grund, um abergläubisch zu werden oder sich gar von einem Fluch verfolgt
zu fühlen, war das Ganze eher nicht.
»Klar denkt man über solche Dinge nach. Aber ob man da jetzt von Aberglaube
reden kann? Ich wüßte allerdings nicht, was ich denken würde, wenn so etwas
noch mal passieren würde. Das Schicksal hat uns da...
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